The Daily
Life of Kawther Salam
..: Gebäudeinstandsetzungen in Wien mit Fragezeichen :.. June
25, 2008
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-> Home (more articles) Nach mehr als 20 Jahren, in denen ich als Journalistin arbeite und die Menschenrechte verteidige; nach sechs Jahren, in denen ich in Wien lebe und nach der Teilnahme an verschiedenen Menschenrechtsaktivitäten und Konferenzen in Europa. Ich habe an Universitäten gesprochen und die Verletzungen der Menschenrechte in meinem vorherigen Heimatland angeprangert. Ich bin Teil der österreichischen Gesellschaft geworden und fühle mich verpflichtet, gleichermaßen die Rechte der Österreicher zu verteidigen. In Wien verschweigen die Medien beinahe Themen wie Menschenrechte und andere Dinge, die Teil des täglichen Lebens des durchschnittlichen Österreichers sind. Die Journalisten berichten sehr ausführlich über Sex, Hunde, Katzen, Sänger, Parties, Models, die Schuhe des Kanzlers und andere triviale Dinge. Diese Themen sind für einen kleinen Teil der österreichischen Bürger interessant, aber nicht für die Mehrheit der der Gesellschaft. Es gibt viele wichtige Themen, die für gewöhnliche Österreicher von Interesse sind und die offen und in der Öffentlichkeit diskutiert werden sollten, die jedoch von den Medien totgeschwiegen werden. In
diesem Artikel werfe ich einen Blick auf die Renovierung von alten
baufälligen Gebäuden in
Österreich. Die Gebäude, über die ich
sprechen möchte, wurden in den 1920-er Jahren für die
arme Bevölkerung von der sozialistischen Partei under der Wiener Städtischen Versicherung als Heim
für die Arbeiter gebaut. Die ersten Kämpfe zwischen
den sozialistischen und den konservativ-faschistischen Kräften
fanden in diesen Gebäuden während des
Bürgerkriegs im Februar 1934 statt. Ich lebe gerade
in einer dieser Wohnungen. Die ungewöhnliche Abfolge von Erdbeben in den
letzten Jahren sagt uns, daß es keine Sicherheitsgarantie in
irgendeinem Land der Welt gibt, aber es gibt einige
Präventionsmaßnahmen, die helfen können,
den durch Naturkatastrophen angerichteten Schaden zu verringern. Eine
dieser Maßnahmen ist es, die bauliche Struktur von neuen
Gebäuden zu verstärken, bestehende Altbauten zu
renovieren und die Firmen zu überwachen, die diese Arbeit
ausführen.
Katastrophe in unserem Gebäude Diese und viele andere Fragen kamen mir in den Sinn, da die internationalen Medien uns tägliche Nachrichten von Naturkatastrophen bringen, welche in vielen Ländern große Zerstörung und Verlust von Menschenleben verursacht haben. Und da ich nun inmitten einer Gebäudesanierung in Wien lebe, in einer der vor langer Zeit erbauten und jetzt in privates Eigentum umgewandelten Arbeiterwohnungen, habe ich schreckliche Dinge gesehen, die durch Unverantwortlichkeit und Anarchie in der Instandsetzungsarbeit verursacht worden ist, die andauernde Verletzung der Grundrechte der Bewohner, besonders derjenigen alter und kranker Menschen, denen die Möglichkeit verwehrt wird, in Ruhe in ihren Wohnungen zu leben durch vorsätzlich unwissende Eigentümer, die sich nicht weniger über die andauernden Beschwerden der Bewohner kümmern könnten. Die Instandsetzung unseres Gebäudes oder tatsächlich die Hinzufügung neuer Wohnungen auf das Dach dieser Bauten wurde letztes Jahr begonnen und hat schon das Leben eines Arbeiters gekostet. Dieser Arbeiter fiel vom dritten Stockwerk, während er den Lastenaufzug benutzte, weil die ungesicherten Türen sich plötzlich öffneten. Der Tod dieses Arbeiters schockierte viele von uns, die ihn kannten. Gemäß österreichischen Gesetzen ist es den Arbeitern verboten, diese Art von Lastenaufzügen zu benutzen, aber der Chef benutzte ihn und gab so ein Beispiel, sodaß ihn bald alle benutzten, und, wie zu erwarten, geschah die Tragödie.Zu Beginn der Instandsetzungsarbeiten, als neue Wohnungen aus "Metall, Holz und Glas" auf dem Dach des modrigen Gebäudes angebaut wurden, tauchte überall der Bauschutt auf. Die Bauarbeiter fingen an, mit riesigen Bohrern die Wände zu durchschneiden, wodurch die Wände in vielen Wohnungen Risse bekamen; in einer Wohnung ist das Dach zusammengefallen, während Menschen drinnen waren; viele Dinge gingen in unseren Wohnungen zu Bruch. Dauernder Lärm störte die Bewohner der Gebäude, jeder wurde nervös. Eine Nachbarin war operiert worden: sie musste viel durch den Lärm leiden. Wir leben inmitten einer Baustelle, doch wir müssen dieselbe Miete bezahlen. Während die Hausmeisterin beim putzen war, haben die Bauarbeiter einfach ihren Dreck hingeworfen, noch bevor sie zu Ende geputzt hatte. Die Baufirma bezahlte der Hausmeisterin kein zusätzliches Gehalt, und dazu haben sie uns einen Misthaufen hinterlassen zum drinnen wohnen. Die Bauarbeiter fangen frühmorgens an, auch am Samstag, das Wochenende für die Bewohner, die meisten von ihnen Arbeiter und Angestellte. Der Schmutz war überall und im Winter stieg die Kälte an, verursacht durch die Durchbrüche in den Wänden und die verformten Fenster und Türrahmen, und was uns noch dazu extra Ausgaben verursachte. Ich habe die Hauseigentümer gebeten, meine Türe zu reparieren, aber der Mann wurde deswegen wütend und schrie mich an. Er hat alles in sein Gegenteil gedreht. Er fing an zu behaupten, dass mit meiner Wohnung alles in Ordnung sei, dass ich mit meiner Beschwerde im Unrechten sei, und im Übrigen wäre das Stiegenhaus nicht im Mietvertag inkludiert. Die Wände meiner Wohnung
wurden brüchig, die Ecken hatten Risse und Schimmel tauchte
auf, was mir ernsthafte gesundheitliche Probleme und einen wochenlangen
Kampf mit dem Hauseigentümer einbrachte, der das nicht
reparieren wollte. Der allgemeine Zustand unseres Hauses ist ernst. Vom
Fenster meiner Wohnung erkannte ich, daß die
Außenkanten des Gebäudes, vom ersten bis zum
fünften Stockwerk, mit einem dünnen Metallblech
bedeckt sind, vielleicht wurde die Hauskante beschädigt und
derart repariert. Das Treppenhaus und der Haupteingang waren einige Tage lang ohne Strom. Es war schwierig für die Bewohner, bei Nacht hinaus oder hereinzukommen. Schließlich stellte die Firma das Gas für das ganze Haus ohne Vorwarnung ab. Die Gasleitung war angeblich beschädigt. Am zweiten Tag klopfte eine Nachbarin an meine Tür und fragte, ob ich heißes Wasser hätte. Sie wußte nicht, daß für eine Woche das Heißwasser abgestellt war. Es wurde klar, dass es darum ging, das Gas für die neuen Wohnungen anzuschliessen, nicht aber um Sanierung. Wir Bewohner mussten
eine Woche lang ohne Gas
überleben, ohne Kaffee zu trinken, ohne kochen, duschen oder
waschen zu können. Das war für alle sehr schwer, und
wer weiss, welche Probleme noch kommen können, denn nachdem
die Arbeiten an den Gasröhren zu Ende waren, liessen die
Arbeiter den Bauschutt in der ganzen Anlage in allen Treppen einfach
liegen. Luftverschmutzung Wie vermutet kamen bald neue Probleme. Die Baufirma hat den Durchgang zu unserem Gebäude blockiert, sie entschieden, einen Lift ausschliesslich für die neuen Wohnungen am Dachgeschoss zu bauen, und zwar mitten im Weg. Dort wurde ein Loch gegraben, nun müssen alle Bewohner durch das Gebüsch gehen, oder einen langen Umweg in kauf nehmen. Falls jemand ausziehen will geht das nicht, weil es keine Möglichkeit gibt, die Möbel rauszutragen.Seit einem Jahr den ganzen Dreck ansehen zu müssen ist schlimm, und die Arbeiten werden noch über ein Jahr andauern. Ich finde es erstaunlich, dass diese Übertretung von grundlegenden Menschenrechten stattfinden kann, ohne dass sich die Medien dafür interessieren. Leben wir im Europa des 21. Jahrhunderts, oder leben wird im 9. Jahrhundert ? Es kommt hinzu, dass, seit dem wir inmitten dieses täglichen Lärms leben, die Eigentümergesellschaft den Mietpreis angehoben hat statt ihn zu senken. Die Arbeiter der Baugesellschaft sind wegen unserer andauernden Beschwerden und Anrufe auch unglücklich. Ich war erstaunt, als ein Eigentümervertreter während einer Baustellenbesichtigung an meine Tür klopfte und laut gerufen hat, anstatt die Klingel zu betätigen. Es gibt viele Österreicher, die dieselben Probleme haben; es gibt viele private Gesellschaften, die alte schadhafte Häuser in Österreich gekauft haben. Einige davon setzen diese Altbauten auf die rechte Weise instand und andere Firmen machen Pfuscharbeit und bedrohen damit die Sicherheit unschuldiger Menschen. Die Geschichte unseres Hauses ist ein Beispiel für viele andere Altbauten, die eine Gefahr für die Sicherheit der Einwohner Österreichs dar. -> Home (more articles) |